Schlechte Führung – Was der Staat sich scheinbar (noch) leisten kann, würde ein Unternehmen ruinieren
Stellen Sie sich vor: Sie sind gerade dabei, ein neues Mobiltelefon zu kaufen und das ist nicht so einfach wie Sie es sich gedacht haben, ganz im Gegenteil. Das Angebot ist zwar großzügig, das Budget eher begrenzt, der Entscheidungsprozess echt kopfzerbrechend. Vor der Qual der Wahl kann Sie nur eines retten – eine professionelle Beratung. Das ist der Grund, warum Sie sich auf dem Weg zum Shop gemacht haben. Nach einer langen Wartezeit sind Sie endlich dran und freuen sich auf die Mitarbeiterin, die Ihnen entgegenkommt.
– „Ich möchte gerne wissen, welche Features die Geräte X und Y voneinander unterscheiden.“, fragen Sie erwartungsvoll.
– „Ich kenne mich zwar nicht mit den Produkten aus und meine Kolleg:innen auch nicht, denn unsere Führung macht gerade ein Führungs-Experiment: fachliche Expertise ist bei uns kein Muss. Aber mein Chef wird Ihnen sicher weiterhelfen – er soll den Laden gut kennen.“ Das ist die Antwort der Mitarbeiterin. Sind Sie erst mal verwirrt?
Der „Chef“ kommt, stellt sich höflich vor, präsentiert die neuesten Produkte, macht Small-Talk und Sie denken sich zunächst: „So ein kompetenter Profi! Sein makelloser Auftritt und geschickte Kommunikation erwecken mein Vertrauen. Ich fühle mich bei ihm gut aufgehoben“. Doch er redet weiter und Sie verlieren irgendwie die Geduld… Sie wiederholen die Frage nach den Features. Schließlich wollen Sie eine Lösung!
Die Kommunikation setzt sich folgendermaßen fort:
– „Ach, diese technischen Details können Sie unserer Website entnehmen“, schmettert er Ihren Wunsch ab.
– “Aber ich bin extra zum Shop gekommen, weil ich eine professionelle Hilfe bei der Entscheidung benötige. Genau diese technischen Details sind mir wichtig.“
– „Wissen Sie, das ist nicht mein Schwerpunkt. Ich habe diese Führungsfunktion erst gestern übernommen und komme eigentlich aus anderem Geschäftsfeld. Ich komme aus der Küchengeräte-Industrie.
– „Warum leiten sie dann einen Handy-Shop?“
– „Weil ich gefragt wurde und die Skills dafür habe!“
– „Welche Skills sollen das genau sein?“
– „Kommunikation, Kundenorientierung, Flexibilität, Leadership….“
– „Aber Sie kennen die Antworten auf die Fragen ihrer Kunden nicht! Wer kennt die dann?“
– „Mein Vorgesetzter… vielleicht.“
– „Vielleicht???“
– „Naja, er ist auch neu hier.“
– „Ach, das Experiment! Wo kommt er her?“
– “Er kommt aus der Automobilindustrie.“
– „Jemand muss sich hier doch auskennen! Rufen Sie bitte Ihren Vorgesetzten! Ich möchte ihn sofort ansprechen.“
– „Das ist unmöglich, tut mir leid. Er ist gerade bei einer Messe – er präsentiert dort unsere Produkte… „
Unternehmensführung vs. Staatsführung
Würden Sie dieses Geschäft ein weiteres Mal besuchen? Würden Sie es weiterempfehlen? Ich nicht.
Sie denken es sich sicher schon: So eine Situation habe ich bisher in keinem echten Geschäft erlebt. Sehr wohl aber in der Spitzenpolitik – wohin das Auge reicht. Inkompetente Politiker:innen in hohen Positionen, die ihren Aufgaben nicht gewachsen sind, die Lösungen für die Probleme ihrer „KundInnen“ – der Bürger – nicht kennen und ihren Job nicht gut machen, sind keine Seltenheit.
Wie oft hatten Sie in den letzten 3 Jahren den Eindruck, dass Personen, die Institutionen, Ministerien, sogar Regierungen führen, keine andere „Kompetenzen“ besitzen, als sich selbst zu inszenieren, über Dinge zu sprechen von denen sie keine Ahnung haben und Versprechen zu machen, die sie nicht halten? Und wie könnte man Versprechen halten, die man nicht ernst meint oder die überhaupt nicht realistisch sind?!
Krisen der letzten Jahre decken es auf: Führung mit Kompetenz und Verantwortung sind in Europa „Mangelware“ geworden. Langfristige Vision mit Realitätssinn und strategischem Handeln, ebenso. Dafür bekommen wir viel PR und jede Menge Experimente serviert – auf unseren Kosten.
Warum schlechte Führung Unternehmen mehr als dem Staat schadet?
Jetzt stellt sich die Frage: Warum kann sich das ein Staat leisten? Unternehmen, die so geführt wären, wie manche Ministerien/Regierungen, wären schon lange bankrott.
Dass Staaten krisenresilienter sind als Unternehmen, liegt vor allem an 2 Dingen:
1. Beinah unendliche Ressourcen und
2. fehlende Konkurrenz.
1. Ressourcen
Staaten verfügen über deutlich mehr Ressourcen als Unternehmen. Nicht nur die kleinen und mittelständischen, sondern sogar die großen Firmen haben weniger Reserven, die sie zugreifen können, wenn ihre finanzielle Lage kritisch/dramatisch wird.
Der Staat ist wie ein Riese, dessen Körper – das Staatsvermögen – seit hunderten Jahren wächst. Durch seine Adern – die Einnahmequellen – wird kontinuierlich „Nahrung“ gepumpt, die ihn versorgt. Fehlt ihm die natürliche Nahrung, wird er künstlich – durch Staatsschulden – am Leben erhalten. Zudem genießt das Staatseigentum speziellen rechtlichen Schutz und Privilegien, die es praktisch unantastbar machen.
Der Staat muss grundsätzlich nichts Anderes tun, als das:
• sein Vermögen zu verwalten und
• die Steuerzahler (WIR!) im Griff zu haben. Damit die Nahrung in seinen Körper fließt.
Im Gegensatz zum Staat sind Privatunternehmen auf sich selbst gestellt. Sie müssen jeden Tag für ihr Geschäft kämpfen, indem sie bestehende Kundschaft stets zufriedenstellen und neue Kunden akquirieren. Sie müssen Produkte und Dienstleistungen ständig verbessern und neue entwickeln, Preise anpassen, Schulden auf einem Minimum halten, sich um eigene Mitarbeiter:innen kümmern und den Riesen füttern – mit Steuern. Für verantwortliche Unternehmensführung ist Scheitern keine Option.
2. Konkurrenz
… hat der Staat keine, zumindest nicht im eigenen Land. Seine einzigen „Kunden“ sind eigene Bürger, die viel und lange aushalten (so wie die Geschichte zeigt) und erst dann unzufrieden werden, wenn sie die schlechte Staatsführung im Alltag spüren – durch verschlechterte Lebenskonditionen wie Inflation, höhere Preise, schlechte Versorgung.
Das „Erwachen“ findet oft sehr spät statt und auch dann können die Bürger nicht direkt korrigierend eingreifen, sondern können nur warten bis zu den nächsten Wahlen… also jahrelang.
Würde ein Unternehmen ihre Kunden so behandeln, wie in meiner Geschichte, würden sich die Kunden gleich beschweren und einen anderen Anbieter aussuchen, der echt daran interessiert und fähig ist, ihre Probleme zu lösen. Eine Geschäftsführung, die
Oberflächlichkeit und Inkompetenz in der Führungsetage pflegt, schickt damit Kunden direkt zur Konkurrenz.
Welche Art Führung brauchen Unternehmen (vor allem, Privatunternehmen) in den aktuellen Krisenzeiten?
Eine kompetente und verantwortliche Führung, die umsichtig entscheidet und handelt. Die bereit ist, bewusste, kalkulierte Risiken in Kauf zu nehmen um das Unternehmen langfristig zukunftsfähig zu machen.
Entscheidungskompetenz – mit kühlem Kopf und Realitätssinn
Wir leben seit Jahren im Dauerkrisenmodus: Gerade jetzt müssen viele Entscheidungen getroffen werden, und das oft rasch und unter Druck. Sogar eine Entscheidung nicht zu treffen bzw. sie zu verschieben kann substanzielle Folgen haben.
Im Geschäftsleben bergen schlechte Entscheidungen die Gefahr, das Geschäft zu destabilisieren und sogar Unternehmen zu ruinieren. Die Entscheidungsbasis muss gründlich analysiert, Argumente gut abgewogen und die Umsetzungsmaßnahmen gut gedacht werden. Gerade in Krisenzeiten ist es notwendig, mit Druck umgehen zu können und keine voreiligen Entscheidungen zu treffen, die mehr Probleme verursachen als lösen. Trotzdem ist es wichtig, zu handeln anstatt aus lauter Angst gar nichts zu entscheiden.
Bei jeder Entscheidung gilt: Gute Entscheidungen benötigen eine solide Basis an Expertise. Darum ist es gerade in Krisensituationen enorm wichtig, kompetente Manager:innen in Schlüsselpositionen zu haben. Auch die Persönlichkeit der Führungskraft ist wichtig zum Erfolg und Stabilität.
Führung mit Kompetenz – vom Kopf bis zur Basis
Leader mit solidem Können und Erfahrung:
• setzen sachliche Lösungen über Company Politics,
• schätzen die Lage gut ein und wägen die Auswirkungen ihrer Entscheidungen realistisch ab,
• stärken das Vertrauen innerhalb des Unternehmens: Mitarbeiter folgen eher kompetenten Manager als Schein-Leader,
• stärken das Vertrauen in das Unternehmen: Kunden machen lieber Geschäfte mit kompetenten Geschäftspartnern.
Wenn die Expertise in eigenem Unternehmen nicht ausreichend bzw. nicht schnell genug vorhanden ist, ist es sinnvoll, sich diese extern zu holen. Aber von dort, wo es sie wirklich gibt und nicht als Alibi!
Wenn die Führungsspitze scheitert – Staat vs. Unternehmen
Anscheinend kann sich der Staat schlechte Führung leisten. Noch!
Dass Staaten krisenresilienter als Unternehmer sind, ist ein Vorteil für die schlechte Führung und Nachteil für die Geführten. Es dauert lange, bis die Konsequenzen das Volk im Alltag drückt. Bis das Land geschwächt, die Volkswirtschaft geschrumpft, die Menschen zum Leiden gebracht werden, vergeht Zeit. Unsere Zeit. Regierungen kommen und gehen – die Rechnungen zahlen wir und unsere Kinder.
Ein Land Startup-mäßig führen zu wollen, mag in der Wahlkampagne Stimmen gewinnen. Spätestens im Alltag holt uns alle die Realität ein.
Gute Unternehmen können sich nicht leisten, inkompetente Führungskräfte zu haben, die eigenen Job nicht kennen und nicht gut machen. Würden sich Führungskräfte und Mitarbeiter:innen so unprofessionell verhalten wie in meiner kurzen Satire, würde das Geschäft den Bach runter gehen.
Wenn die Geschäftsführung daran scheitert, Führungspositionen mit den richtigen Personen zu besetzen, spiegelt sich das auf die Ergebnisse wider: unzufriedene Kunden und Mitarbeiter wechseln zur Konkurrenz, der Umsatz sinkt, das Unternehmen schrumpft und verschwindet letztendlich vom Markt.
Wollen Sie als Unternehmensführung dagegen steuern?
Machen Sie es besser als der Staat!
• Stärken Sie jetzt die Führungskultur in Ihrem Unternehmen!
• Besetzen Sie Schlüsselpositionen konsequent ausschließlich mit fachlich und sozial kompetenten Führungskräften!
Das bedeutet in klaren Worten:
1. Die kompetenten Führungskräfte, die Sie schon haben – identifizieren, behalten und unterstützen Sie sie, finanziell und mental.
2. Diejenigen, die Sie noch benötigen – holen Sie sie.
3. Diejenigen die Zukunftspotential haben – investieren Sie in diese.
4. Alle anderen – sparen Sie ein.
Vorbild – solides unternehmerisches Denken und Handeln
FAZIT: Dass der Staat kein Vorbild für Unternehmer ist, wissen wir längst und die letzten Jahre machten das nochmal deutlich. Aber wichtig ist, deshalb nicht in Schockstarre zu verfallen oder in Verzweiflung, sondern selbst das Ruder wieder in die Hand zu nehmen.
Unternehmen tragen eine gesellschaftliche Verantwortung und müssen daher eine aktive Rolle einnehmen und mit einer klaren Stimme sprechen.
Stichwort Krisendauermodus: Beenden wir das Krisendenken und kommen wir ins aktive Tun! Denn wir müssen tatsächlich die Inkompetenz des Staates überkompensieren. Also suchen Sie sich qualifizierte Leute und investieren Sie darin – jetzt ist der falsche Zeitpunkt, um darin zu sparen.
Das mag zu Beginn Geld kosten. Aber ich verspreche Ihnen, es spart Ihrem Unternehmen langfristig die Kosten falscher Entscheidungen, stärkt Ihr Unternehmen und macht es zukunftsfähig.
Wünschen Sie sich Hilfe dabei, die kompetenten Führungskräfte in ihrem Unternehmen zu identifizieren und zu stärken? Ich helfe Ihnen gezielt, die Führungskultur in Ihrem Unternehmen aufzuwerten. Wie?
Mit meinen effektiven und individuellen und Coaching- und Trainingsmethoden (sowohl 1:1 als auch für Teams) unterstütze ich Ihre:
• Entscheidungsträgerdabei, noch bessere und fundiertere Entscheidungen zu treffen,
• Führungskräfte dabei, ihre Skills zu verfeinern bzw. zu erweitern,
• High Performers dabei, ihre Führungspersönlichkeit zu entwickeln.
Ich bin mit meiner ganzen Erfahrung und Kompetenz aus über 20 Jahren Führungs-Know-how für Sie da.