Mikro-Management – ja, aber richtig. 5 Grundregel für gelungenes Führen mit kleinen Schritten.
Führen oder nicht Führen – das ist hier die Frage.
„Das Projekt endete in einer Katastrophe! Jetzt arbeite ich daran, die Fehler der letzten Monate zu verbessern und die Beteiligten aus dem Motivationstief herauszuholen. Ich verstehe nicht, woran das Problem lag; Denn wir beauftragten die besten Köpfe und der Anfang war vielversprechend. Ich wollte mich nicht zu viel einmischen, also delegierte ich, bis es eindeutig war, dass die Ergebnisse nicht stimmten.“
Bei solchen Aussagen ist mir sofort klar, dass ich meine Coach-Ärmel hochkrempeln und mich gemeinsam mit meiner Klientin auf der Suche machen muss. Ich nenne das im Coaching „Detektivarbeit“ – dabei geht es nicht um Fehler-Suchen, sondern um Klarheit-Gewinnen. Schon nach einigen Minuten ging uns ein Licht auf und die Augen meiner Klientin fingen an zu strahlen: „Jetzt weiß ich, was das Problem war – ich hatte einige Fehler gemacht.“
Führen ohne Fehler geht nicht.
In ihrem „Geständnis“ erkannte die Managerin einige Lücken in ihrem Führungsstil:
• Die besten Köpfe – ja, mit einem Haken: nicht die qualifiziertesten für DIESES Projekt.
• Der Projektleiter war seiner Rolle nicht gewachsen.
• Der Auftrag – inklusive Zeithorizont – war unklar, somit waren die Teammitglieder nicht „on the same page“.
• Der Führungsstil war in sich inkonsistent: anfangs laissez -faire, danach Mikro-Management.
Meine Klientin hatte dabei die beste Absicht: Sie wollte nicht mikromanagen, nicht zu viel kontrollieren und sich einmischen. Sie wollte einfach, dass ihr Team die Projektarbeit gut macht – und das ist ihr und ihrem Team nicht gelungen.
Mikro-Management und Vertrauen – passen sie zusammen?
In unserem Führungs-Coaching erkannte sie es: Mikro-Management war für dieses Projekt gerade richtig. Auch wenn diese Art von Führen nicht den besten Ruf genießt, kann es in gewissen Situationen passend sein. Diese Erkenntnis und mein Update über das situative Führen brachten ihr eine große Erleichterung.
Sie fragte sich:
„Wie kann ich mikromanagen und dabei meine Mitarbeiter*innen für das Projekt gewinnen?“
„Wie kann ich mit bestem Gewissen kontrollieren, ohne das Gefühl zu vermitteln, dass ich meinen Mitarbeitern nicht vertraue?“
„Wie kann ich Vertrauen und Kontrolle in meinen Führungsstil richtig dosieren?“
„Wie kann ich mit meiner Unsicherheit als Führungskraft umgehen?“
„Kann ich meinen Führungsstil ändern und doch glaubwürdig bleiben?“
5 Grundregeln für Mikro-Management, das gelingt
1) Schaffen Sie Klarheit für sich als Führungskraft
Was muss klar sein: Ihre Rolle, die Problem- und Aufgabenstellungen, die
Aufgabenverteilung, die Erfolgskriterien. Überlegen Sie sich vor dem Projektstart, ob Sie die richtigen Personen für den Job dabei haben – nicht die Besten, sondern die Richtigen. Hier lesen Sie über die persönlichen Qualitäten guter Führungskräften (nicht nur in der Krise).
2) Schaffen Sie Klarheit für Ihr Team.
Was muss klar für Ihr Team sein: Die Rolle und Aufgaben jeder einzelnen, die Erfolgskriterien, die Deadlines und die Konsequenzen für das Nichterfüllen der vereinbarten Aufgaben. Über Struktur in der Führung lesen Sie in meinem Artikel Führung kennt keinen Shutdown.
3) Halten Sie es kurz und knackig.
Mikro-Management ist für Sie als Führungskraft ein echter Zeit- und Energiefresser. Für Ihr Team kann es störend werden, wenn Sie sich immer und überall einmischen. Darum ist es gut, diesen Führungsstil nur für bestimmte Aufgaben und für einen begrenzten Zeitrahmen einzusetzen, am besten maximal 3 Monate.
4) Führen Sie mit Transparenz und Fairness.
Kommunizieren Sie offen mit Ihrem Team darüber: Wieso haben Sie sich für diesen Führungsstil entschieden? Haltung und soziale Kompetenz sind und bleiben die Merkmale erfolgreicher Führung und sind jetzt mehr denn je gefragt.
5) Übernehmen Sie die Verantwortung.
Wer das Sagen hat, trägt die Verantwortung für seine/ihre Entscheidungen und größtenteils für das Ergebnis. Mikro-managen und dabei die anderen für Misserfolge schuldig zu halten, wird Ihre Position als Führungskraft schaden – das wollen Sie nicht, stimmt’s?
Hier finden Sie hier ein paar Ideen über Kontrolle und Vertrauen in der Führung und wie Sie diese in Ihrem Führungsstil vereinbaren und dabei im Flow mit Ihrem Team bleiben können.
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